Für die Volleyballer der VSG Isar-Loisach gab es innerhalb kürzester Zeit zwei Mal ordentlich Grund zum Feiern. Zwei Wochen nach der Meisterschaft der ersten Damenmannschaft (http://blog.wolfratshausen.de/2014/02/wir-holn-die-meisterschaft/) konnte auch die zweite Herrenmannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt machen.

Beim Tabellenzweiten und direkten Aufstiegskonkurrenten ESV München musste die relativ junge Mannschaft jedoch zuerst mindestens einen Punkt, sprich zwei Sätze holen und anschließend gegen den Tabellenletzten gewinnen. Das Spiel hatte alles zu bieten, was sich ein sportbegeisterter Fan wünscht: schöne Spielzüge, hochdramatische Situationen, emotionsgeladene, aber faire Spieler und so begeisternd anfeuernde Zuschauer, dass man das eigene Wort kaum verstehen konnte. Dennoch waren in jeder Situation die Nervosität und die Angst, den entscheidenden Fehler zu begehen, spürbar. Dies traf zu Beginn insbesondere auf die VSG zu. Es folgte ein Fehler auf den Nächsten, egal ob es in der Annahme, Angabe oder im Angriff war und ehe das Spiel wirklich begonnen hatte führte ESV mit 1:0 Sätzen. Im zweiten Satz kam die Spielgemeinschaft etwas besser in Fahrt, die Fehlerquote blieb jedoch hoch, zu hoch, wodurch der Satz knapp mit 25:22 verloren ging. Plötzlich, ohne Druck und völlig befreit aufspielend, zeigte die VSG endlich ihr, vor allem über die Mitte, schnelles und dynamisches Volleyball, wodurch der dritte Satz klar mit 25:17 gewonnen werden konnte. Parallel zum Spielgeschehen übernahmen auch die circa 30-40 mit Trommel und Tröte mitgereisten Fans immer mehr die Stimmung in der Halle, wogegen die genauso zahlreich erschienenen Heimzuschauer nicht mithalten konnten. Mit den Zuschauern im Rücken und gestärkt durch den Satzgewinn ging es in den alles entscheidenden vierten Satz, wer diesen gewinnen würde, wäre direkt aufgestiegen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf ging auch bei den deutlich erfahreneren Münchnern das Nervenflattern los. Schnell ging die Spielgemeinschaft in Führung, profitierte immer wieder von Fehlern des Gegners und ließ sich den letztendlich deutlichen Satzgewinn (25:16) nicht mehr nehmen. Im Tiebreak spielten dann beide Mannschaften komplett ohne Druck, wodurch nochmal hochklassiges Volleyball geboten wurde. Trotz vier Matchbällen ging das Spiel noch 3:2 verloren, was aber niemanden mehr ernsthaft interessierte.

Um den Aufstieg endgültig perfekt zu machen, musste nach diesem Nervenkrimi das Spiel gegen das Tabellenschlusslicht Unterhaching III noch 3:0 gewonnen werden, was aber keine großen Probleme darstellte. Danach hieß es einfach nur noch gemeinsam mit den vielen Fans: feiern, feiern, feiern…

Foto: Heimspieltag gegen VSG Herren I (©  Jacky Jehle)

Vielen Dank an Thorsten Busch, Zuspieler der VSG Herren II, der diesen Artikel verfasst hat. Noch mehr sportliche Erlebnisse findet man auf seinem eigenen Blog unter: http://thorstenbike.wordpress.com/