Hier sind die Bürger gefragt – Nur in Zusammenarbeit kann ein Bürgerladen entstehen!

Am Freitagabend, 19. September ab 19 Uhr geht es in der Aula der Grund- und Mittelschule Wolfratshausen zur Sache. Die Verantwortlichen hoffen auf viele Interessierte, denn nur wenn ein Bürgerladen von den Einwohnern akzeptiert wird, kann er auch erfolgreich bestehen. Diese Akzeptanz und Bindung soll vor allem durch aktive und unterstützende Mitarbeit erreicht werden. Das heißt im Klartext, beim Konzept für den geplanten Nahversorger gibt es noch kaum festgesetzte Strukturen, sondern es wird in einem Miteinander der Wolfratshauser und der beteiligten Partner entwickelt.

Der Fachberater für die Nahversorgung in Bayern, Wolfgang Gröll, betont, dass ein Bürgerladen im Bereich der Altstadt auf jeden Fall bestehen könnte, denn allein in diesem sehr eng gefassten Areal gibt es 810 Einwohner, die dort ihre Einkäufe erledigen könnten, etwas weiter gefasst sind es noch einmal 1620 Einwohner und z.B. auch das Altenheim. Außerdem soll der Nahversorger auch Alternativen für die Mittagspausen bieten und so auch die Arbeitnehmer und Besucher in diesem Bereich ansprechen.

Bereiche für Bürgerladen Wolfratshausen

Vor allem das sogenannte „strategische Volumen“ soll zum Erfolg beitragen. Zusätzlich zum Basisumsatz (z.B. „Hab-Ich-Vergessen-Einkäufe“) lockt der Laden mit Produkten von Regionaldienstleistern und -vermarktern, wie regionalem Fleisch und Käse, die u.a. das besondere Sortiment bereichern.

Natürlich müssen die Preise bei den Schlüsselprodukten mithalten können, sonst gilt der Laden als zu überteuert, doch Herr Gröll zeigt deutlich, dass viele regionale Produkte im Supermarkt noch viel teurer sind, als eigentlich angebracht wäre und in diesem Bereich könnte ein Bürgerladen auf jeden Fall mithalten.

Die Entwicklung des Bürgerladens kommt sehr auf das Interesse der Bürger an. Als Rechtsträger steht die soziale Einrichtung ReAL Isarwinkel zur Verfügung, die die Verantwortung der Bürger entlastet. Zusammen mit der Stadt Wolfratshausen und anderen professionellen Partnern werden die Ideen und Beiträge der Mitwirkenden unterstützt und begleitet. Letztendlich soll sich der Nahversorger dann mit der Zeit natürlich selbst tragen können.

So sieht in etwa der geplante Ablauf aus

So sieht in etwa der geplante Ablauf aus

 

Warum hat ein Bürgerladen gute Chancen in Wolfratshausen?

– ein Basisversorger fehlt in einem wichtigen Gebiet

– es gibt viele Direktvermarkter, z.B. Bauernhöfe in der Nähe

– das Qualitätsbewusstsein der Kunden steigt

– viele achten mehr auf gesunde Ernährung für sich und ihre Kinder

– auch junge Menschen kochen wieder gerne mit frischen Zutaten

– die Innenstadt bietet eine gute Lage, denn der Handel und Spezialangebote sind vorhanden

– das Interesse an Regionalität ist auf jeden Fall da

 

Am Freitagabend ist also die Chance, sich umfangreich über das Projekt zu informieren und gleich aktiv mitzumachen. Weitersagen und hingehen!

 

Text von Veronika Graf

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