Vorhang auf für Reimrausch auf dem Fluss Festival

Etwas für die Jugend in Wolfratshausen machen, dazu noch auf dem Fluss Festival? Ja, klappte super mit dem Loisach Jam und steht auch heuer wieder fix im Programm. Wir stellen ein paar der Bands und Programmpunkte dieses entspannten Nachmittages an der Loisach vor. Den Anfang macht Reimrausch:

Mein Name ist Christoph Hebenstreit.
Ein Teil von Reimrausch. Wahrscheinlich „Rausch“.

Gerne versuche ich, einige Ihrer Blogfragen zu beantworten.

Etwas was Sie besonders mit Wolfratshausen, der Isar/Loisach, der Floßfahrt verbinden?

Ich bin ein waschechter Wolfratshauser. Geboren, aufgewachsen, in die Grundschule gegangen.
Ich liebe diese Stadt und da meine Familie hier noch wohnt, und darüber hinaus, wird sie immer meine Heimat bleiben, mit der ich mich verbunden fühle und wohin ich nach Hause fahre.
Meine Kindheit im Zweistromland wurde mitgeprägt durch diese beiden Lebensadern.
Viele Nachmittage verbrachte ich in den Isarauen und … in der Isar. Und es sind schöne Erinnerungen.

In meiner Jugend war ich bei der Wasserwacht und habe die Loisach beschifft und beschwommen.

Ich habe wahrscheinlich soviel Isar- und Loisachwasser geschluckt, dass ich behaupten kann, die beiden sind ein Teil von mir, … immer noch.
Von daher freue ich mich, dass ich bzw. wir nun beim Flussfestival dabei sein dürfen und wir mit dem, was wir machen, Wolfratshausen beziehungsweise den beiden alten „Damen“ Isar und Loisach etwas zurückgeben darf.

Das Thema des Flussfestivals ist „Stadt in Bewegung“. Wird es irgendeinen Bezug zum Fluss, Wasser oder Stadt im Programm geben?

Also einen direkten Bezug wird es bei einem Poetry Slam vermutlich nicht geben. Aber das weiss man ja nie. Selbst wir als Veranstalter wissen nicht, was an diesem Nachmittag passiert und was ins Mikrofon gesprochen wird. Bei einem Poetry Slam sind die Künstler völlig frei in dem, was sie darbieten. Vielleicht hat ja der eine oder andere etwas besonderes vorbereitet.

Die Gemeinsamkeit, die ich sehe, ist die Kunst – die Kunst der Sprache, die immer in Bewegung ist. Die sich immer verändert.
Schon im alten Athen gab es rhetorische Wettkämpfe. Im Mittelalter gab es Sängerstreite. Aber ich glaube, in der heutigen Zeit solchen Texten zu lauschen würde teilweise sehr anstrengend und langweilig sein, weil sich auch die Gesellschaft und der Geschmack an Kunst geändert hat. Und während sich noch zu Goethes Zeiten vieles gereimt hat, unterliegt Poesie heutzutagenicht mehr diesen Normen.
Bei einem Poetry Slam trifft rhythmischer Sprechgesang auf die bezaubernde Alltagsgeschichte, poetische Melancholie auf irrwitzige Comedy, romantische Liebeslyrik auf ergreifende Sozialkritik und vieles mehr und das alles verpackt in einen spannenden Wettkampf, bei dem nur einer gewinnen kann.
Mal sehen, wo das noch hinführt, denn alles ist in Bewegung. Panta rhei!

Wir haben beim Flussfestival eine Bühne im Fluss. Wie stellen Sie sich das vor?

Also wie stelle ich mir das vor… hmmm?. Es hilft ein bisschen, dass ich Bilder vom letzten Mal gesehen habe und ich muss sagen, ich bin begeistert.
Für Reimrausch wird es ein ganz großes Event, denn das wird die größte Bühne sein, die wir in unserer fast 8-jährigen Geschichte betreten dürfen.
Im Hintergrund fließt ruhig der „Fluss“, der dem Festival den Namen gibt. Was kann es Schöneres geben? Das Bühnenpodium wird ein Floß sein, ganz traditionell in der Flößerstadt. Aus lauter Ehrfurcht werde ich die Bühne wahrscheinlich über die altehrwürdige Loisach erklimmen.

Da hätte ich große Lust drauf. Vor fast 450 Zuschauern auftreten zu dürfen ist eine ganz große Nummer. Das wird was ganz Besonderes für Reimrausch, für die auftretenden Künstler und für Wolfratshausen.
Ich hoffe, dass sich meine Wolfratshauser sich dieses Event nicht entgehen lassen und ihren Grillabend auf Sonntag verschieben.

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