Sportlergala 2017

Die Bühnenshow wurde von Dominik Halamek  organisiert, wir haben mit Ihm dazu gesprochen:

Dominik, dieses Jahr wurden über 120 Sportler geehrt und die Loisachhalle war rappelvoll. Was sind deine Ansprüche bzw. die Herausforderung der Organisation für eine Sportlergala?

Die Ansprüche an mich selbst sind vor allem einen interessanten, spannenden und abwechslungsreichen Ablauf zu gestalten der den beeindruckenden Leistungen der Sportler und der wertvollen Arbeit der Vereine gerecht wird. Ein würdiger Rahmen soll geschaffen werden, um damit den Stellenwert des Sports in Wolfratshausen zu verdeutlichen.

Die Herausforderung bei dem diesjährigen Konzept war mit Sicherheit die Koordination und der Umfang der Kommunikation mit den vielen Ansprechpartnern. Ich hatte über 20 Ansprechpartner aus 13 Vereinen und Organisationen, knapp 200 geschriebene und empfangene E-Mails, eine 119-seitige Bildschirmpräsentation die ich aus insgesamt 6,58 GB Material erstellt habe, 8 Proben für die Eröffnungsshow mit 46 Darstellern, 5 Meetings mit Technik, Moderatoren, Laudatoren, usw. Nachrichten auf dem Handy und Telefonate neben der unglaublich vielen Arbeit der zuständigen Mitarbeiter im Rathaus noch nicht mal eingerechnet. Das erfordert viel Zeit und Planung, wurde aber auch durch die große Freude aller Beteiligten mehr als belohnt.

 Dieses Mal waren sogar Vereine an der Show beteiligt. Wie waren die Zusammenarbeit und die Resonanz der Teilnehmer?

Die Resonanz war grandios. Bis auf ganz wenige die schlichtweg keine Zeit hatten, haben alle sofort zugesagt, die ich angesprochen hatte und es sind im Laufe des Probenprozesses sogar immer mehr geworden. Sei es die unsagbare Unterstützung der Tanzschule „Atage“ aus Wolfratshausen, die ja nicht einmal in den Rahmen der Ehrungen integriert aber trotzdem mehr als motiviert war, die Turnerinnen und Turner des TSV die tatkräftig auch selbstständig probten, die TSV-Tischtennisspieler die zu Beginn vermutlich nicht mal wirklich wussten was sie in einer Show zu suchen haben oder die Handballspieler der HSG Isar-Loisach die mir jede erdenkliche Arbeit abgenommen haben, es war Durchweg eine positive Erfahrung.

Gab es Stolpersteine oder Hindernisse hinsichtlich der Kooperation zwischen den Akteuren und des Ablaufes die zu bewältigen waren?

Zwei Punkte die gutes Überlegen erforderten waren einmal der Auf- und Abbau der Sportutensilien wie Trampolin, Turnmatten, Tischtennisplatte oder Handballtor. Dies galt es logistisch sinnvoll zu koordinieren, da gemeinsam mit den Tischen für Urkunden und Medaillen und dem Equipment der Drumstars nicht viel Platz auf der Bühne zur Verfügung stand. Das nächste war der zeitliche Ablauf, da einige Akteure auch geehrt wurden. Diese sollten natürlich ausreichend Zeit zum Umziehen und Durchatmen haben damit sie sowohl Auftritt als auch Ehrung genießen.

Wann ist eine Veranstaltung in deinen Augen ein Erfolg?

Für mich ist eine Veranstaltung dann erfolgreich, wenn die Gäste ein Erlebnis empfunden haben, gut gelaunt nach Hause gehen und sich gerne an den Abend zurückerinnern. Eine Ehrung sollte Spaß machen und sich gut anfühlen. Wenn alle Anwesenden einen festlichen und unterhaltsamen Abend hatten und sich wünschen nächstes Jahr wiederzukommen haben wir, denke ich, alles richtiggemacht. Zusätzlich wünsche ich mir natürlich auch immer eine hohe Presseaufmerksamkeit und Präsenz in den sozialen Netzwerken,  damit die Veranstaltung auch hier nachhaltig wirken kann, um den Stolz auf unsere einheimischen Sportler und unser Stadtleben zu fördern.

Aus welchem Fehler konntest du als Choreograph und Organisator bereits lernen?

Meine erste eigene Veranstaltung habe ich vor 14 Jahren auf die Beine gestellt. Die Erfahrungswerte wachsen damals wie heute von Veranstaltung zu Veranstaltung und es gibt kein Event bei dem man nicht wieder etwas dazu lernt. Was ich mittlerweile gelernt habe,  ist es zu akzeptieren, dass es immer kleine Fehler und Zwischenfälle geben wird und dass Geschmäcker und Empfinden immer unterschiedlich bleiben werden. Ein Fehler, aus dem ich bis heute noch nichts gelernt habe ist, dass ich den zeitlichen Aufwand der Vorbereitungen unterschätze.

 Würdest du dir für die zukünftige Sportlergala noch etwas wünschen was man verbessern könnte?

Ich denke, dass man an dem vollen Haus, der hohen Beteiligung der Vereine bei den Meldungen der zu ehrenden Sportler und der guten Stimmung auch nach Ende des „offiziellen“ Teils sehen kann, dass die Sportlergala in Wolfratshausen angekommen ist und sich auf einem super Weg befindet. Bei der einen oder anderen Stimme würde ich mir lediglich etwas mehr Akzeptanz wünschen, dass eine schöne Veranstaltung eben auch etwas Geld kostet. Aber ich denke und hoffe, dass der emotionale Wert der Gala bei den meisten Anwesenden spürbar war.

Dominik ist ein Freelancer spezialisiert auf perfoming & creating showacts überall auf der Welt. Der Wolfratshausener Bühnentänzer und Choreograph ist ebenso verantwortlich für die Varietéshow in der Loisachhalle. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für das Tanzen und absolvierte eine Ausbildung zum Diplom- Bühnentänzer. Er war unter anderem im Entwicklungsteam für das Musical „Das Wunder von Bern“ und stand auch schon auf großen internationalen Bühnen. Dominik ist heute als Luftakrobat auf vielen großen Bühnen gefragt und dennoch ein bodenständiger Bürger der Stadt Wolfratshausen geblieben.

Schretzenmaier

Das Interview wurden von Marlene Schretzenmaier geführt, die als neue Assistentin im Kultur und Tourismusbereich der Stadt Wolfratshausen, ihre erste große Veranstaltung mit organisierte und voll Begeisterung auf die Sportlergala zurückblickt: „Als ein Teil des Teams im Veranstaltungsmanagement musst du Ansprechpartner für alle Belange sein. Trotz alle dem, dass wir ein kleines Organisationsteam waren, wusste jeder genau was seine Aufgabe ist um den reibungslosen Ablauf der Show zu garantieren. Ich freue mich bereits auf die kommenden Veranstaltungen der Stadt Wolfratshausen und bin wirklich froh in einem so gut funktionierenden Team arbeiten zu dürfen.“