Ein Gespräch mit dem neuen Bürgermeister Klaus Heilinglechner

Herr Heilinglechner, wie war denn der Einstieg in den Rathausalltag?

Zuerst einmal katastrophal, weil ich gar nicht reingekommen bin (lacht).

Es geht ganz schön rund, vor allem mit den vielen Terminen. Jetzt ist inzwischen alles eingerichtet, dass ich gut arbeiten kann und ich habe mich soweit eingelebt. Nach und nach drehe ich meine Runde durch das Rathaus, um mich bei allen vorzustellen, wobei mich der Großteil ja schon kennt. Die Stimmung ist gut und ich habe ein positives Gefühl für die kommende Zusammenarbeit mit der Verwaltung.

Wie kam es dazu, dass Sie sich für das Bürgermeisteramt entschieden haben?

Das war ein längerer Prozess: Da Herr Forster sich unsicher war, ob er nochmal kandidieren darf, hat er mit mir schon vor 2 Jahren darüber gesprochen, ob ich mir nicht vorstellen könnte, Bürgermeister zu werden. Als sich dann herausgestellt hat, dass er nichtmehr antreten darf, habe ich nach langen Gesprächen mit meiner Frau entschieden, dass ich die positiven Entwicklungen, die wir in den letzten Jahren mit dem Stadtrat erreicht haben, ungern in andere Hände geben möchte und der Fraktion grünes Licht gegeben.

Was bedeutet die Stadt Wolfratshausen für Sie?

Ich bin hier aufgewachsen und Wolfratshausen bedeutet für mich eigentlich alles. Auch wenn ich gern mal in den Urlaub fahre, das Heimkommen ist immer eine noch größere Freude. Wolfratshausen ist immer mein Lebensmittelpunkt und auch Wirtschaftsmittelpunkt gewesen, durch die Landwirtschaft war ich ja ständig in und um Wolfratshausen herum, unterwegs. Das war dann auch der Grund warum ich für den Stadtrat kandidiert habe – schimpfen kann man immer, aber besser wäre es, wenn ich mich sinnvoll einbringen könnte. Die Stadt liegt mir einfach am Herzen, das Ziel ist natürlich, dass die Marktstraße floriert, die Geschäftsleute alle zufrieden sind und Wolfratshausen zu einem Magnet für das Oberland wird. So ein hochgestecktes Ziel ist wahrscheinlich schwer in 6 Jahren zu erreichen, aber wenn die Zusammenarbeit mit dem Stadtrat gut klappt, können wir zumindest in die richtige Richtung hinarbeiten. Ich hätte gern, dass jeder der in Wolfratshausen wohnt, sich auch mit seiner Stadt identifizieren kann. Auch ehrlich gemeinte, konstruktive Kritik kann uns da weiterbringen.

Haben Sie ein Lieblingsplatzerl in Wolfratshausen?

Der ist bei mir Zuhause. Da ist zwar im Moment eine chaotische Baustelle, weil ich angefangen habe, das Bauernhaus umzubauen und dann ist der Wahlkampf losgegangen. Jetzt muss ich mich erst einmal mit Handwerkern arrangieren, obwohl ich ja lieber alles selber machen würde. Da wo unser Hof ist, da ist viel Grün außenherum, absolute Ruhe und trotzdem in der Stadt. Ich gehe aber auch unwahrscheinlich gern an der Loisach spazieren, z.B. bis zum Walsersteg und auf der anderen Seite zurück.

 

Kurzvita Klaus Heilinglechner:

Nach der mittleren Reife begann er mit 16 Jahren die Lehre zum Landwirt auf zwei verschiedenen Betrieben, auf denen er gearbeitet und „mitgelebt“ hat. Über Stationen der Landwirtschaftsschule „Winterschui“, Bundeswehr und Landvolkshochschule machte er den Landwirtschaftsmeister und lernte seine Frau kennen, mit der er seit 1993 verheiratet ist. Währenddessen pachtete er den heimischen Betrieb und übernahm ihn schließlich. Seine 3 Kinder sind 18, 20 und 22 Jahre alt.

Passend zum Bürgermeisteramt war er 8 Jahre in der Landwirtschaftsverwaltung tätig und hat auch im eigenen Betrieb die Büroarbeiten übernommen. Hobbys des neuen Bürgermeisters sind Mountainbiken, Skifahren und Skaten/Langlaufen.

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