Wir haben Stefan Eckardt zum Kino Open Air in Wolfratshausen befragt:
Herr Eckardt, Sie haben 2011 erste Kino-Open-Air an der Loisach ins Leben gerufen und es der Stadt anlässlich ihres 50. Geburtstags geschenkt. Wie kam es dazu?
Meine Familie und ich leben sehr gerne in Wolfratshausen. Ich wollte der Stadt etwas zurückgeben als Dankeschön. Außerdem wollte ich zeigen, dass man was auf die Beine stellen kann, wenn man richtig anpackt und einfach mal macht, anstatt immer nur zu reden. Die Idee, ein Film-Open-Air zu veranstalten, lag nahe, da ich im Filmgeschäft tätig bin.
Mittlerweile ist das Loisachkino an der alten Floßlände ja ein fester Bestandteil des Stadtlebens, Veranstalter ist inzwischen die Stadt Wolfratshausen. 2011 hatten Sie aber das Open Air Kino als Privatmann auf die Beine gestellt. Sind Sie damals mit der Idee auf offene Ohren gestoßen oder war viel Überzeugungsarbeit nötig?
Eigentlich fanden alle die Idee toll. Allerdings: Ursprünglich war meine Idee, gemeinsam mit den Geschäftsleuten in der Innenstadt ein Film-Open-Air im Zuge eines verkaufsoffenen Sonntags zu veranstalten und so auch gleich etwas für die Innenstadt-Geschäfte zu tun. Leider haben einige Geschäftsleute nicht verstanden, dass so eine Veranstaltung auch eine große Chance für die Stadt und die Geschäfte ist. Und so habe ich das dann einfach alleine veranstaltet.
Nachdem das erste Mal so erfolgreich war, hat sich inzwischen hat alles eingespielt. Die Kinoevents seitdem sind alle begeistert aufgenommen worden und das ganze Loisachkino-Team freut sich schon auf dieses Jahr.
Falls jemand neu in Wolfratshausen ist: Was ist beim Loisachkino geboten?
Die Leute sitzen oder liegen gemütlich auf der Wiese an der Alten Floßlände unterhalb des LaVida Platzes. Mitten in der Loisach schwimmt die sieben mal zwölf Meter große Leinwand. Einige bringen ein Picknick mit. Aber es ist auch für Bewirtung gesorgt. Michel Amato sowie das Jugendhaus La Vida versorgen die Filmfreunde mit alkoholischen und nicht alkoholischen Getränke, Süßwaren und leckeren Snacks. Es ist immer eine sehr schön Stimmung an der Floßlände, etwas ganz besonderes.
Welche Filme liefen bisher?
2011 lief die Komödie „Willkommen bei den Sch‘tis“, im Jahr drauf „Sommer in Orange“ von Markus H. Rosenmüller sowie „Ziemlich beste Freunde“. 2013 standen „Jesus liebt mich“ und „James Bond – Skyfall“ auf dem Programm, 2014 gab es „Grand Budapest Hotel“ und „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.
Auf welchen Film freuen Sie sich dieses Jahr besonders?
Hm, schwer zu sagen. Die Filme sind bewusst sehr unterschiedlich gewählt, damit sich möglichst viele Wolfratshauser das Filmevent genießen können. „Honig im Kopf“ ist ein Film für die ganze Familie mit einem ernsten Thema, das sehr lustig und bewegend umgesetzt ist. Es geht um einen Alzheimerkranken Großvater und seine Enkelin, die auf große Tour gehen. Und James Bond – „Spectre“ ist natürlich ein Actionevent erster Klasse. – Man kann ja an beiden Abenden gehen! [lacht]
Und warum startet das Loisachkino dieses Jahr an einem Donnerstag und einem Freitag und nicht Freitag und Samstag?
Die Kulturmanagerin der Stadt, Marion Klement, hat für Juli quasi ein Festivalwochenende für Wolfratshausen organisiert: Donnerstag und Freitag ist Loisachkino, am Samstag sind die CubaBoarischen auf der Alten Fl oßlände. Das bündelt die Kräfte und schont das Kulturbudget der Stadt.
Kann ich schon Karten kaufen?
Ja, der Vorverkauf im Bürgerbüro am Marienplatz ist in vollem Gange. Je nach Kartensituation bekommt man dann noch Karten an der Abendkasse.
Was sagt denn die Wetterfee?
So genau wissen wir das natürlich noch nicht. Aber wir werden ca. zwei Wochen vorher die Prognosen beobachten und Infos auf der Website loisachkino.de und auf der Facebook-Seite veröffentlichen. Dann weiß jeder, ob ein Pulli oder ein Badeanzug nötig ist. Momentan dürfen wir nach der langen Kältephase wohl auf Badeanzug-Wetter hoffen.
Infos:
Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf für 6,50 Euro direkt im Bürgerbüro der Stadt Wolfratshausen sowie an der Abendkasse. Alle Informationen rund um das Kino-Open-Air liefert auch dieses Jahr die Website www.loisachkino.de. Wer laufend informiert werden möchte, kann auch Fan der Facebookseite www.facebook.com/loisachkino werden.
Über
Honig im Kopf
„Warmherziger Film über das Thema Alzheimer“ (epd Film)
„Ebenso temporeiche wie rührende Komödie mit ernsten Untertönen“ (kino.de)
„Wie fühlt sich das eigentlich an, wenn man alles vergisst?“ „So wie Honig im Kopf, so verklebt.“
Honig im Kopf erzählt die Geschichte der elfjährigen Tilda (Emma Schweiger) und ihrem an Alzheimer* erkrankten Großvater Amandus (Dieter Hallervorden). Der Lebemann, humorvolles und geschätztes Oberhaupt der Familie, entwickelt sich durch die Krankheit zurück zu seinen kindlichen Ursprüngen. Nur Enkelin Tilda scheint noch mit ihm umgehen zu können. Tilda sieht die Krankheit mit den Augen eines Kindes. Und mit ihrer Hilfe gelingt es auch dem Film, nicht nur die ernsten, erschreckenden Seiten dieser Krankheit zu zeigen, sondern auch die manchmal komischen Seiten. Dabei verliert der Film die Emotionalität und die Tragik der Krankheit nicht aus den Augen.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) verlieh das Prädikat „Wertvoll“ und beurteilte den Film als „charmantes Familienkino mit viel Gefühl, einer bezaubernden Hauptdarstellerin und vielen berührenden Momenten“.
2014, Regie: Til Schweiger
Weitere Informationen:
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=85x6AlsH7HQ
Über
James Bond – Spectre
Daniel Craig in Bestform, scharfzüngige Dialoge und ein Feuerwerk an aufwändigen Actionsequenzen:
Daniel Craig kehrt nach Casino Royale, Ein Quantum Trost und Skyfall ein viertes Mal als Agent im Geheimdienst ihrer Majestät in die Kinos zurück.
In Spectre erhält James Bond (Daniel Craig) eine kryptische Nachricht aus der Vergangenheit. Er wird auf eine gefährliche Mission nach Mexiko City und schließlich nach Rom geschickt, wo er Lucia Sciarra trifft (Monica Bellucci), die schöne und verbotene Witwe eines berüchtigten Verbrechers. Bond ermittelt im Alleingang ohne Befugnis und stößt auf eine zwielichtige Organisation namens Spectre. Derweil kämpft MM (Ralph Fiennes) in London um die Existenz des MI6. Während Bond tiefer und tiefer in diesem undurchsichtigen Morast wühlt, den Spectre und dessen Anführer Franz Oberhauser (Christoph Waltz) umgibt, stößt der Agent auf eine schaurige Wahrheit, die seine eigene Geschichte zu Tage fördert.
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