Zu Beginn des neuen Jahres haben wir mit dem Ersten Bürgermeister Klaus Heilinglechner ein Gespräch über die Pläne und Erwartungen für das neue Jahr geführt:
Ihr Slogan ist „Wolfratshausen, die Flößerstadt“. In diesem Jahr steht eine große Veranstaltung zur Flößerei an. Was ist geplant?
Klaus Heilinglechner: Der Mai steht im Zeichen der Flößerei. Vom 18. Bis zum 21. Mai 2017 treffen sich Vertreter der Flößerei aus ganz Deutschland in Wolfratshausen beim Deutschen Flößertag. Das Vereinstreffen hat heuer sein 30-jähriges Jubiläum. Wir haben ein interessantes Rahmenprogramm für die Teilnehmer der Jahrestagung, das u.a. eine Floßfahrt von Wolfratshausen nach München beinhaltet, zusammengestellt. Ansonsten finden auch eine Mitgliederversammlung, ein Vorstandstreffen und einige Fachvorträge zur Flößerei statt. Als besonderer Höhepunkte findet am Samstag, 20. Mai 2017 die Johanni-Floßprozession zu Ehren des Heiligen Nepomuks statt, zu der wir natürlich alle BürgerInnen und BesucherInnen herzlich einladen.
Zudem wird der langjährige Vorsitzende Hans-Walter Keweloh, der die Geschicke des Vereins nun 30 Jahre gelenkt und geleitet hat, zurücktreten und es stehen damit Neuwahlen an. Herr Keweloh hat in dieser langen Zeit unermüdlichen Einsatz für die Deutsche Flößerei Vereinigung und auch für die Internationale Flößerei Vereinigung gezeigt. So ist Herr Keweloh auch maßgeblich an der Aufnahme der Flößerei ins Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO Kommission beteiligt. Ich möchte Herrn Keweloh meinen Dank aussprechen und ihm für die Zukunft alles Gute, viel Glück und Gesundheit für die Zeit im (Un-)Ruhestand wünschen.
Der erste Schnee auf den Stämmen – von Winterpause keine Spur
Haben Sie persönlich Erfahrungen mit dem Abschied aus dem Vereinsleben?
Klaus Heilinglechner: Ehrenamtliches Engagement ist unheimlich wichtig und auch die Basis unserer vielfältigen Vereine hier in Wolfratshausen. Es bereichert einen persönlich und trägt dazu bei das Vereinsleben lebendig und vielfältig zu halten. Vereine fördern das gute Zusammenleben. Je länger und intensiver man in Vereinsleben aktiv ist, umso schwerer fällt der Absprung. Es ist wichtig, frühzeitig jüngere Menschen im Verein einzubinden so dass diese in die Aufgaben reinwachsen und eines Tages auch wichtige Ämter übernehmen können.
Welche Projekte stehen in 2017 sonst noch an?
Klaus Heilinglechner: Endlich ist eine Lösung für das Isarkaufhaus in Sicht. Der komplette Gebäudekomplex soll abgerissen werden und an dieser Stelle wird ein attraktives Einzelhandelskonzept durch einen Investor geplant. Die Wiederbelegung wird sich sehr positiv auf den Markt auswirken und die Frequenz in der Innenstadt deutlich erhöhen.
Damit wird es auch nötig, die Planungen für ein Parkraumkonzept voran zu treiben, um auf die steigenden Besucher vorbereitet zu sein. Es wird im Stadtrat beraten an welchen Stellen Parkplätze erweitert und neu geschaffen werden können.
Auch am Kraftareal gehen die Planungen intensiv weiter und damit wird die Achse des Loisachrings von der Altstadt zum Bahnhof gestärkt.
All diese Planungen können auch den Startschuss für die Gestaltung des Westuferns der Loisach bilden.
2017 und in den kommenden Jahren stehen einige Veränderungen an, die das Leben in Wolfratshausen noch weiter attraktiv und lebenswert machen. Ich freue mich auf das anstehende Jahr.