Berg heil Kameraden! … über die Bergwacht Wolfratshausen

Berg heil Kameraden!

Wie ein jeder Bergsteiger weiß, gibt man sich oben am Gipfelkreuz die Hand und wünscht sich ein Berg heil. Für die Bergwacht Wolfratshausen sind die Einsatztage ohne Einsatz natürlich die Besten, denn dann sind alle Bergsteiger und Wochenendausflügler heil unten wieder im Tal angekommen.

Ohne die Bergwacht gäbe es keine kompetente Rettung im alpinen Gelände und das alles ehrenamtlich!

Die Bergwacht Bayern ist dem Bayerischen Roten Kreuz zugeordnet und führt somit den Rettungsdienst in den alpinen, unwegsamen Einsatzbereichen, aber auch in Höhlen durch. Die Einsatzstelle von Wolfratshausen gibt es schon fast 100 Jahre und hat ihren Stützpunkt zusammen mit den Kollegen aus München im Ski- und Wandergebiet Brauneck in Lenggries.

Beim Brandunfall in der ehemaligen Reitschule Icking hat sich die Bergwacht Wolfratshausen an einer Tombola Verlosung mitbeteiligt und hat dazu exklusiv zwei Kandidaten eingeladen, einen Einsatztag zusammen mit der Bergwacht von Wolfratshausen zu unternehmen.

In Empfang genommen haben die Gewinner der Franz, Volker und Sebastian pünktlich um 08:30 Uhr an der Talstation Brauneck. Mit der Gondel ging es dann erstmal hoch hinaus auf ca. 1500 m. Dort oben angekommen beginnt ab der Anmeldung die Einsatzbereitschaft bis eine halbe Stunde nach der letzten Gondelfahrt um 16:30 Uhr der Bergwachtler. Nach einer kurzen Begrüßung und Ablauf des wunderschönen Herbstages ging es gesammelt zur Einsatzhütte der Bergwacht im Bereich der Stiealm. Dort angekommen erwartete die Gewinner erstmal ein herzhaftes Frühstück in  schönster Kulisse. So gut gestärkt hat sich  Matthias Schmidtberger die Zeit genommen die Gerätschaften und Equipments der Bergretter zu erklären. Das Ehrenamt eines Bergretters fordert wirklich einiges an Know-How ab. Wer also die Berge liebt, aber auch anderen helfen möchte, ist mit einer Ausbildung bei der Bergwacht vielleicht gar nicht so verkehrt. Die Ausbildung kann über mehrere Jahre dauern und beinhaltet die Themengebiete Naturschutz, Luftrettung, Notfallmedizin, Sommer- wie Winterrettung und einiges mehr.

Nachdem nun alle erdenklich schweren Fragen und Unklarheiten abgearbeitet wurden, konnte endlich die Panoramatour gestartet werden. Zusammen mit Franz als Tourenführer und sehr erfahrenen Bergwachtler und Volker der seine Ausbildung in nur 21 Monaten absolvierte und einem neuem Anwärter,  den Sebastian ging es also in Richtung Erster Gipfel. Kaum oben angekommen, ist auch schon ein Einsatz per Funk durchgegeben worden. Eine Person sei beim Idealhang gestürzt, ungefähr 5 Min von der Tölzer Hütte entfernt. Da bereits die Kollegen mit dem Auto unterwegs waren, konnten Sie den Ort des Geschehens schnell erreichen und lokalisieren.

Was passiert eigentlich wenn ich einen Unfall im alpinen Gelände habe?

Wenn ich die Nummer der Bergwacht nicht weiß, dann wählt man wie bei einem Unfall auch die 112. Die Einsatzzentrale nimmt den Vorfall auf und leitet den Notruf an die zuständige Stelle weiter. Wichtig ist, dass man seine Telefonnummer für Rückfragen zur Hand hat. Um den Einsatzort zu bestimmen kann jedes Detail hilfreich sein, am besten wäre es natürlich die Koordinaten durchzugeben. Die Einsatzkräfte müssen nun schauen, wie sie am schnellsten und mit dem Notfallkit zum Unfallgeschehen kommen. Übrigens gibt es im Winter die meisten Einsätze für die Bergwacht. Dann kann es schon passieren, dass die Bergwacht Wolfratshausen 3-6 Mal täglich ausrücken muss.

Nachdem geklärt war, wer zum Unfallgeschehen anrückt, konnte die schöne Tour weiter fortgeführt werden. Nach dem auch schon der fünfter Gipfel erklommen wurde, haben sich alle ein isotonisches Getränk redlich verdient und der Tag war schon beinahe zu Ende.

Das Fazit eines gelungen Tages zusammen mit der Bergwacht Wolfratshausen ist, dass es ein total spannendes und zugleich forderndes Ehrenamt ist, wobei aber sehr viel Respekt und Dankbarkeit zurückkommt.

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