Ich geh mal schnell nach nebenan.

Gute Beziehungen zu den Nachbarn sind keine Selbstverständlichkeit, aber sehr wichtig. Die Stadt Wolfratshausen hat ihre Kooperation mit dem Nachbarschaftsportal nebenan.de verlängert, um weiterhin starke Gemeinschaften zu fördern und die Vernetzung zwischen und mit den Bürgern zu stärken. Mit dem Link  bekommen Wolfratshauser Zugang zu ihrem virtuellen Nachbarschaftsnetzwerk.


Einfach mal zusammen einen Grillabend schmeißen: Diese Art von nachbarschaftlicher Gemeinschaft gilt es zu erhalten.

Ach wie schön war es früher, als man einfach kurz beim Nachbarn klingeln konnte wenn man zum Beispiel mal ein Ei brauchte. Als man sich ganz selbstverständlich gegenseitig beim Schneeschaufeln unterstützte, danach bei einem Kaffee zusammensaß und bei der anschließenden Erkältung von den Nachbarn selbstgemachte Hühnersuppe vorbeigebracht bekam. Diese persönliche Note wird oft verklärt als einer der schönsten Vorteile des Lebens außerhalb der Großstadt – und sie schwindet, so scheint es, rapide. Man lebt immer mehr zurückgezogen in der eigenen Privatsphäre und eine Gemeinschaft, in der man hilft und einem geholfen wird, sucht man scheinbar vergeblich.

Doch das müsste nicht so sein. Wo sich Lebensstile vom Öffentlichen ins Private verschieben, von draußen nach drinnen, vom Spazierweg an den Schreibtisch, von der Spielstraße vor die  Spielkonsole, tun sich neue Möglichkeiten und Wege auf, den „Nächsten“ unter die Arme zu greifen – und im Gegenzug auch einmal von anderen Unterstützung zu erhalten.

Warum nebenan.de?


Diese Postkarte von nebenan.de, Bürger für Bürger e.V. und der Stadt Wolfratshausen fanden Sie vielleicht schon in ihrem Briefkasten. So wollen die Kooperationspartner mehr Mitglieder für das virtuelle Nachbarschafts-Netzwerk gewinnen.

Das Nachbarschaftsportal nebenan.de ist einer dieser neuen Wege, um Nachbarn zusammenzubringen. Hier können sich die Bürger 
 einer Stadt registrieren und sich so mit anderen Bewohnern ihres Stadtteils vernetzen. Zum Beispiel, um einen Abnehmer für einen Haufen Klamotten zu finden, aus denen das Kind herausgewachsen ist. Oder Teilnehmer für einen neuen Yoga-Kurs. Oder jemand computer-versierten, der das Einrichten des neuen Rechners übernimmt. Oder auch, damit einem ein fitter, junger Mensch beim Schneeschaufeln hilft – als Gegenleistung gibt es danach einen großen Teller selbstgemachten Eintopf zur Stärkung. Willkommen in einer modernen Form des althergebrachten nachbarschaftlichen Zusammenhalts.

Auch unsere Flößerstadt war der Meinung: Das ist eine tolle Möglichkeit, um die Nachbarschaften der einzelnen Wolfratshauser Viertel weiter zu stärken. Im Juni 2018 schloss die Stadt Wolfratshausen daher zusammen
mit dem Verein „Bürger für Bürger Nachbarschaftshilfe Wolfratshausen e.V“ – kurz BfB – eine Kooperationsvereinbarung mit nebenan.de. „Die Stadt Wolfratshausen sieht in dem Portal nebenan.de ein großes Potenzial, um nachbarschaftliche Vernetzung und Begegnungen zu fördern“, erläutert Stadtmanager Dr. Stefan Werner, und betont: „Starke Nachbarschaften helfen uns dabei, unsere Stadt und unsere Ortsteile positiv und gemeinschaftlich weiterzuentwickeln.“

Seitdem wächst das virtuelle Nachbarschaftsnetzwerk kontinuierlich, inzwischen sind fast 600 Wolfratshauser registriert. So wird es für die Stadt immer einfacher werden, möglichst viele Bürger zu erreichen – sei es, um über Projekte wie jüngst die Bürgerbeteiligung zu informieren, um neue und unbekannte Angebote seitens der Stadt publik zu machen oder auch um eine Anlaufstelle für Feedback und Inspiration von den Bürgern zu bieten.

Die Kooperation geht weiter

Damit das Wolfratshauser Nachbarschaftsnetzwerk auf nebenan.de weiter an Größe und damit an Relevanz gewinnt, wurde die Kooperation zwischen Stadt, BfB und dem Portal nun bis Ende 2019 verlängert. Und das nicht nur, um Mitstreiter oder Second Hand-Abnehmer zu finden. Besonders für gemeinnützige Organisationen, Vereine und eben auch die Stadt kann ein Internetportal wie nebenan.de sehr hilfreich sei, weil es Vernetzung über räumliche Nähe fördert: „Unsere rund 1.300 Mitglieder sind in allen Altersschichten vertreten. DEN einen Kommunikationskanal gibt es da nicht, über den wir sowohl jüngere wie ältere Mitglieder und Nachbarn erreichen. Der Mix ist ausschlaggebend. Und da ist das Portal ein wichtiger Baustein“, erklärt etwa Peter Lobenstein, Vorsitzender von BfB. Nebenan.de ist ein zusätzlicher Kanal, über den der Verein Mitglieder sowie interessierte Bürger aus Wolfratshausen über Veranstaltungen, Hilfsangebote und wichtige Neuigkeiten informiert.

Der gemeinsame Aufruf zum Registrieren: Wichtig bei der Anmeldung für Privatpersonen ist der Zugangscode garbi-ridni; im Anmeldelink www.nebenan.de/register/garbi-ridni ist er schon enthalten. für Gemeinnützige gilt der Link www.organisation.nebenan.de.

Ein solcher Infokanal für alle Wolfratshauser Bürger eignet sich nur, wenn er zur Ernsthaftigkeit der Themen passt – es braucht eine sichere, respektvolle Umgebung und die Gewissheit, dass die Profile, die auf der Website als Nachbarn angezeigt werden, auch wirklich Wolfratshausern gehören. Die Stadt entschied sich auch deswegen zur Kooperation mit nebenan.de, weil hier die Datenschutz-Standards TÜV-zertifiziert sind. Nur Nachbarn, die ihre Adresse verifizieren, erhalten Zugang zur Nachbarschaftsplattform – so wird eine vertrauliche Kommunikation zwischen Nachbarn gewährleistet.

Die Startseite der Plattform nebenan.de: So sieht eine TÜV-zertifizierte, ausgezeichnete Online-Plattform aus.

Weil sich die Nutzer auf diesen geschützten Rahmen verlassen und eine Bandbreite an echten Nachbarn, aber auch gemeinnützigen Gruppen und städtische Stellen erreichen können, ist nebenan.de eine sinnvolle Ergänzung, um in unserer digitalen, von zunehmender Anonymität geprägten Gesellschaft nachbarschaftlichen Beziehungen mehr Gewicht zu verleihen.

Tag der Nachbarn: Das wird ein Fest!

Natürlich soll es nicht beim virtuellen Austausch bleiben – es müssen reale Begegnungen entstehen, offline. „Nachbarn lernen sich kennen, helfen sich im Alltag, verbringen ihre Freizeit zusammen, kümmern sich umeinander und ergreifen für ihr Viertel die Initiative“ – so lautet das letztendliche Ziel der sechs Nebenan.de-Gründer. Die Online-Mitgliedschaft bei nebenan.de ist nur der Anfang. Gründer Christian Vollmann formuliert es so: „Ich möchte Nachbarschaften in lebenswerte Orte verwandeln, wo sich Nachbarn kennenlernen und wieder zu Hause fühlen.“

Dabei sind zum Beispiel schon die Betreiber von Handg’macht, der Verkaufsgalerie mit Werkstatt für Kunst und Handwerk in den ehemaligen Räumen der Sparkasse. Ihr Nachbarschaftsfest – offen für alle Bürger in der Region – ist auf www.tagdernachbarn.de/Wolfratshausen zu finden, wo Sie auch ein eigenes anmelden können.

Wer einen Schritt in diese Richtung gehen will, kann am 24. Mai an der Aktion „Tag der Nachbarn“ teilnehmen, dem deutschlandweiten Aktionstag für mehr Gemeinschaft und weniger Anonymität in unseren Nachbarschaften. In ganz Deutschland sollen Nachbarschafts-, Grill- oder Straßenfeste entstehen. Die nebenan.de-Stiftung als Initiator steuert dazu beispielsweise Einladungskarten, Kennlernspiele und Dekoration bei.  Egal ob Privatpersonen, soziale Institutionen, Vereine, Kitas und Schulen, Kommunen oder lokale Gewerbetreibende – jeder kann ein Nachbarschaftsfest besuchen, unterstützen oder sogar selbst ausrichten. Jeder kann helfen, dass aus reibungsarmem Koexistieren eine feste Gemeinschaft wird.

Wolfratshauser können sich mit dem Link auf der Nachbarschaftsplattform registrieren; für gemeinnützige Organisationen ist das unter www.organisation.nebenan.de möglich.

Wer am 24. Mai an der deutschlandweiten Aktion „Tag der Nachbarn“ teilnehmen will, kann unter www.tagdernachbarn.de/Wolfratshausen Nachbarschaftsfeste in seiner Nähe finden oder auch selbst eines anmelden.

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