Auch wenn ich schon viele VIPs und Künstler getroffen und gesprochen hatte, war ich doch ein wenig aufgeregt, als es hieß „um 11 Uhr ruft Max Mutzke an“. Jetzt kann ich es gar nicht mehr erwarten, bis er am 18. Juli bei uns in Wolfratshausen auf dem Fluss Festival auf die Bühne kommt. So sympathisch kam er am Telefon rüber.
Das Fluss Festival in Wolfratshausen ist ja etwas ganz Besonderes. Wir haben eine Bühne im Fluss. Wie stellen Sie sich das vor?
Ich bin ja sozusagen ein Fluss Profi. Wir wohnen am Rhein, mit Blick auf die Schweiz. Der ist dort noch ganz naturbelassen, fließt sehr schnell durch Wiesen und Äcker und wir haben dort immer schon viel unserer Freizeit dort verbracht. Wir haben zwar bisher noch kein Floß gebaut, aber wir haben unseren eigenen Sport entwickelt. Wir haben ein Türgroßes Brett an ein festes Seil gebunden und mit der richtigen Technik surfen und flitzen wir über den Rhein. Kann man aber nicht mit dem Isarsurfen am Eisbach vergleichen.
In Wolfratshausen ist auch eine Surfwelle geplant, wie am Eisbach
Was für eine geniale Idee! Eine Attraktion für jede Gemeinde, hoher Freizeitwert und macht es lebenswert. Finde ich gut.
Bei der Bühne auf dem Fluss könnte ich mir auch gut vorstellen, dass die Bühne zur Zugabe abgehängt wird und ich immer leiser werdend in der Nacht verschwinde.
Haben Sie einen Bezug zu Wolfratshausen, oder kennen Sie unsere Stadt schon?
Lustigerweise kenn ich Wolfratshausen schon. Weis aber nicht mehr woher. Viele Städte werden auswechselbar auf der Tour, aber wenn wir dort sind, kommen mir viele Dinge wieder bekannt vor und die Geschichten fallen mir wieder ein. Ich hoffe auch, dass wenn ich in Wolfratshausen bin, mir wieder einfällt, woher mir Wolfratshausen so bekannt vorkommt.
Etwas was Ihnen besonders am Herzen liegt?
Vor zwei-drei Jahren, als die Montags-Demos anfingen, habe ich den Song „Unsere Nacht“ geschrieben. Mir wurde bewusst, dass diese Demons gegen ein „buntes“ Deutschland sind. Mich erschreckte, dass die Menschen sich nicht mehr an die 80er-/90er-Jahre erinnerten, in denen schon mal die Flüchtlingsheime brannten. Mein Leben ist „bunt“. Meine Frau ist aus Afrika, viele meiner Kollegen auf und hinter der Bühne haben einen internationalen Hintergrund. Das macht meine Kreativität aus. Das ist einfach schön, das liegt mir am Herzen.
Nur eine bunte Gesellschaft, ist auch eine reiche Gesellschaft.
Mehr Toleranz 🙂